Nachdem in Papeete/ Tahiti alles Technische an Bord wieder instandgesetzt wurde, von den Turbolatoren der beiden Volvo Diesel, der Hydraulik des Autopiloten incl. der Segelüberarbeitung und Rigg Check, kamen Carsten und Dirk aus Deutschland angereist, um mit uns nach Bora-Bora zu segeln.
Zuerst wurde Tahiti auf einer Rundtour erkundet, das Tanzfestival die „Heiva“ besucht, in der Lagune nach Flugzeugwracks getaucht, bevor es nach Moorea ging mit Inselausflug und Rochen tauchen wie schon im Jahr zuvor. Weiter führte uns der Weg zur Insel Tetiaroa, der Insel von Marlon Brando 30 sm nördlich von Tahiti. Eine fast unberührte Insel mit einer phantastischen Vogelwelt und ausgedehnten goldfarbenen Sandstrände. Der Zugang zur Insel über den geschlossenen Riffgürtel war mit dem Beiboot nicht einfach, aber nach einigen Versuchen schafften wir es. Weiter segelten wir über Huahine, Raiatea, Tahaa nach Bora-Bora wie schon im Bericht vom letzten Jahr beschrieben. In Bora-Bora fliegen unsere Freunde nach Hause, und Sevim besucht uns für 4 Wochen bis nach Cook Aitutaki.
Ab hier betreten wir wieder „Neuland“ auf dieser Reise. Insel Maupiti 30 sm westlich von Bora-Bora ist das nächste Ziel. Die Riffdurchfahrt ins Innere des Atolls kann bei härterem Wetter schwierig werden, aber wir hatten mit dem Wettergott Glück. Ein kleines schönes Atoll, touristisch noch wenig berührt, einer faszinierenden Lagune mit Mantas zum Tauchen, tolle Strände und hohem Berg, wo man nach Erklimmen der Spitze einen gigantischen Blick bis Bora-Bora und auch zur Riffpassage hat. Nach einigen erholsamen Tagen mit Fahrrad-, Wander- und Tauch-Touren wurde Segel gesetzt, und es ging zum westlichsten Atoll der Gesellschaftsinseln, wozu auch Tahiti gehört, Mopelia auch Maupihaa genannt.
Der schmale Passeingang lag ½ sm neben der Kartenposition, was für French Polynesien sehr ungewöhnlich ist, da hier die Karten normal sehr genau sind. Das ruhige Wetter half uns, die Riffdurchfahrt schnell zu finden. Da zählte dann nur Augapfel Navigation.
Gleich rechts vor dem Passeingang liegen auch in 8 m Tiefe die Reste von Graf Luckners Schiff der „See Adler“ aus dem 1. Weltkrieg. In der Lagune fiel der Anker in kristallklarem Wasser über feinem Sand auf 3 m Tiefe in der Nähe von Hinas Domizil. Gleich tollten um uns zur Begrüßung bunte Fische und kleine Haie. Die 3 km lange flache Insel wird nur von 5 Personen bewohnt, und jedes Jahr kommt zweimal ein Versorgungsschiff und holt Copra - getrocknete Kokosnuss - ab, die einzige Einnahmequelle hier.
Mit Hina ging es tauchen, zu Graf Luckners Schiff, fischen vorm Riff, Kokoskrabben jagen und Lobster fangen. Abends dann gemeinsames Grillen mit den 3 anderen Yachten hier, oder wir kochten auf Mariposa. Hinas Zähne und weiterer Patienten erfuhren eine Überarbeitung. Die Zeit verging wie im Flug, und als das passende Wetterfenster sich zeigte, hieß es Abschied nehmen von French Polynesien nach 1,5 Jahren in Richtung Cook Island, Insel Aitutaki.
« zurück | weiter »