Von den Marshall-Inseln geht es Ende April 2013 mit kurzem Stopp in Tuvalu direkt nach Fiji. Zur Orientierung siehe Weltkarte Reiseroute und Bild 17-001 und 17-002.
In Fiji hat die Bürokratie inzwischen mächtig zugelegt, und das Gesundheitswesen ist in einer planlosen Situation. Über 7 Monate wurde meine zahnärztliche Zulassung blockiert. Erst als ich losfuhr wollte man mir die Zulassung geben. Also keine Zahnbehandlung in diesem Jahr in Fiji. Dann eben nur Reisen. Mehr dazu unter Zahnklinik.
Dieses Mal konzentrierten wir uns auf die östlichen Inseln von Fiji, der Lau Gruppe, die sich erst vor 2 Jahren für Yachten öffnete. Ein wunderbares Fleckchen Erde. Über Savu Savu, wo wir schon einige Male waren, durften wir auf einem Fest die bekannte Polizei -apelle erleben. (Bild 17-015 und 17-016).
Von da über die Blumeninsel Taveuni zur nördlichen Lau Insel Vanua Balavu, welche wir schon seit letztem Jahr etwas kannten. Über viele kleine Atolle erreichten wir dann Vulaga, das südliche Atoll der Lau Gruppe. Sehr geschützt und ein wahres Naturparadies. Hier verweilten wir mehrere Wochen, bewunderten die alte Handwerkskunst, die hier noch betrieben wird, erlebten Schulfest, Audienz beim Chief, Einladungen etc. Hier könnte man länger verweilen.
Zu gerne hätte ich da einige Menschen von ihren Zahnschmerzen befreit, aber hohe Strafe wollte ich dafür nicht riskieren. Da reicht der Geist wohl nicht aus, dass es sich da nur um die Hilfe an ihrer eigenen Bevölkerung handelt. Seit über 1 Jahr war hier kein Zahnarzt mehr, kein Flugplatz und nur alle paar Monate ein Schiff.
Ende August ging es dann über die Inseln Totoya, Matuku nach Suva, der Hauptstadt von Fiji. Hier erreicht mich dann die Mitteilung von der TV Sendung "Nachtcafe", dass sie mich gerne Mitte September in ihrer Sendung "Ich lebe meinen Traum" hätten. Es war nicht so einfach, in der kurzen Zeit einen sicheren Liegeplatz fürs Schiff zu finden. Auf der Insel Malolo-Muscet Cove wurde ich dann fündig. Am 8.9.13 saß ich im Flieger nach Deutschland. Birgit bewachte und versorgte in der Zwischenzeit "Mariposa" und erlebte dort gleich eine Regatta-Woche mit Seeräuberfest.
Anfang Oktober war ich wieder zurück und 4 Wochen später starteten wir nach Tuvalu. Man kannte mich dort noch von zuvor, und so war es mit Hilfe der Klinik nur eine Frage von wenigen Tagen, bis ich meine Zahnarzt-Lizenz hatte. Überall auf den Atollen war die Freude groß, als man Mariposa wieder sah. Inzwischen hatte mein Freund "George", der High Kommissionär von Australien in Kiribati, für mich alles mit Sondergenehmigungen organisiert, so dass ich alle Inseln vor Tarawa, dem Einklarierungshafen, anlaufen konnte.
Auf dem ersten Atoll kam Tawe, ein lokaler Zahnarzt-Anwärter, bei uns für 2 Wochen an Bord für etwas Training in Zahnheilkunde. Nachdem abends alle behandelt waren, ging es durch die Nacht zum Atoll Tamana, wo wir morgens um 7 Uhr eintrafen, um auch da den ganzen Tag zu behandeln. Bei beiden Inseln gab es weder Ankermöglichkeit noch eine Boje zum Festmachen. So konnten wir uns während der Behandlung nur treiben lassen, und segelten nach getaner Arbeit weiter.
Der Bootsführer, der die Patienten von der Insel durch die Brandung steuerte, um zu Mariposa zu kommen, musste sein Handwerk schon verstehen, dass nicht alle pudel-nass wurden oder das kleine Boot kenterte. Eine Yacht war hier noch nie zuvor, ein Arzt oder Zahnarzt kommt da nur alle paar Jahre mal vorbei.
Beim nächsten Atoll Onotea gab es vor der Lagune eine Ankermöglichkeit, wo ich dann mal seit Tuvalu vor 6 tage wieder schlafen konnte. Da es weder vermessene Seekarten noch klare Luftbilder von Nasa oder Google gab - selbst das sehr bemühte Marine-Ministerium hatte keine verlässlichen Karten-Daten ihrer Inseln - musste ich den Weg in die Lagune vom Beiboot mit Echolot und GPS erst mal vermessen und als Route über die 4 sm in den Computer eintragen. So kamen wir in das Innere der Lagune und lagen ruhig wie in einem Ententeich und konnten die wunderschönen Inseln besuchen. Bild 63 und 64.
Die Zeit verging wie im Flug, es folgten die Atolle Tabiteuea, Anika, Abemama und am 30.12. waren wir dann in Tarawa, der Hauptstadt von Kiribati, zum Einklarieren, und Tawe konnte mit seiner Familie Neujahr feiern. Auch ohne Fiji bin ich im Jahr 2013 auf über 1.100 Patienten gekommen.
Mitte Januar 2014 besuchten wir dann wieder das Atoll Abajang, dieses Mal mit der 100 Jahr Feier und den außer gewöhnlichen Gastgeschenke, sowie Butaritari wie schon im Jahr zuvor. Von da ging es dann wieder zu den Marshall Inseln nach Majuro. Freunde konnten mich bis jetzt keine besuchen , da der Insel-interne Flugverkehr wegen Flugzeug-Schäden fast zum Erliegen kam.
Bis hierher bin ich nicht mehr zu sehr auf die Atolle eingegangen, da ich sie schon in den Berichten 14 und 15 vom Jahr zuvor beschrieben hatte. Der nächste Bericht 18 geht dann um Marshall, hauptsächlich die nördlichen und westlichen Atolle, die wir noch nicht kannten, bis nach Vanuatu 1400 sm (2600 km) südlich, wo wir jetzt Juli 2014 sind. Auch die anderen Rubriken - Zahnklinik mit separater Bildergalerie sowie Presse, Sponsoren … - wurden aktualisiert.
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